Hans Fähnles künstlerischer Nachlass in Überlingen

Die Sammlung: GEMÄLDE

Hans Fähnles Gemälde

Ernst Fähnle, der ältere Bruder des Malers Hans Fähnle (1903 - 1968), hat 1969 auf dem Anwesen Goldbacher Straße 70 die Galerie Fähnle errichten lassen. Das Ausstellungsgebäude dient seither der Aufbewahrung und Präsentation eines wesentlichen Teils des künstlerischen Nachlasses von Hans Fähnle. Nach der handschriftlichen Liste von Ernst Fähnle handelt es sich um rund 360 Gemälde, mehrere Mappen mit Grafiken und Arbeiten auf Papier sowie ein großes Konvolut an Zeichnungen, Skizzen, Skizzenbüchern und Entwürfen. Darüber hinaus bewahrt die Galerie Fähnle innen und außen rund 60 Bildhauerarbeiten, Steingüsse und andere Werke von Ernst Fähnle.

Im Ausstellungsraum der Galerie kann immer nur eine kleine Auswahl von Fähnles Gemälden im Rahmen aktueller Ausstellungen gezeigt werden. Die Mehrzahl seiner Überlinger Werke "schlummert" dicht gedrängt im Depot. Julia Langenbacher von der Stuttgarter Akademie der Bildenden Künste hat 2010 den Gemäldebestand vollständig gesichtet und dokumentiert. Die von ihr eingerichtete Datenbank erlaubt eine "Gesamtschau" der Gemälde einschließlich vieler Bildrückseiten, die der "sparsame" Künstler ebenfalls bemalt hat.

Ohne Anspruch auf Systematik oder Vollständigkeit haben wir einige Gemälde nach Motiven ausgewählt und zeitlich geordnet.

<<< Klicken Sie in der linken Spalte (oben) auf die jeweilige Motivgruppe.

Wir hoffen, Sie erhalten damit einen halbwegs repräsentativen Eindruck von Fähnles künstlerischer Entwicklung und von seinem malerischen Werk.

(Soweit nicht anders vermerkt, sind die Abbildungen der Datenbank von Julia Langenbacher/Akademie d. B. Künste Stuttgart entnommen.)

Einen umfassenden Einblick in Hans Fähnles Leben und Werk mit vielen Abbildungen vermittelt:

<<< das Katalogbuch "Hans Fähnle. Maler"

2013 anlässlich der gleichnamigen Ausstellung in seinem Geburtsort Flein bei Heilbronn erschienen.

(beim Verlag vergriffen, noch erhältlich beim Förderverein Galerie Fähnle e.V. - info@galerie-fähnle-freunde.de)

Wollen Sie mehr über Hans Fähnles Maltechnik erfahren?

Am 9. Mai 2014 hat Dr. Anna Barbara Lorenzer gemeinsam mit Prof. Volker Schaible von der Stuttgarter Akademie der Bildenden Künste in einem Abendvortrag davon berichtet.

... gebrochene Rahmen, gebrochene Herzen …

die Maltechnik Hans Fähnles ist alles anderes als reine Ölmalerei!

Vielschichtig, kiloweise Farbe bis hin zu reliefartiger Modulation.

Für jede Farbe suchte der malbesessene Künstler die optimale Technik:

Blau strahlt als Temperafarbe, Weiß deckt besser in Öl.

Geritzt, gespachtelt, beklebt und übermalt, die Vorderseite

wurde zur Rückseite, wenn das Material knapp war.

Eine Herausforderung für den Restaurator!

Hier der vollständige Bericht zum Herunterladen und Nachlesen.

Akademie der Bildenden Künste Stuttgart:

Studentische Hausarbeit über Hans Fähnle

Am 11. Januar 2021 fragte die Studentin Sophia Gräbe an:

„… mein Name ist Sophia Gräbe und seit Oktober studiere ich Kunst in Kombination mit Lehramt an der Akademie der Bildenden Künste Stuttgart.

Im Rahmen eines Seminars über Künstler der Region werde ich eine Hausarbeit über Hans Fähnle schreiben, deren Abgabe am 28.02.21 datiert ist.

Aktuell bin ich noch auf der Suche nach guter Literatur/gesicherten Informationen über Hans Fähnle (was sich auf Grund der Situation durch COVID-19 nicht leicht gestaltet).

Gibt es bei Ihnen im Archiv möglicherweise Literatur, Ausstellungskataloge, …die ich nutzen könnte oder die Möglichkeit für ein Interview?“

Der Anfrage schloss sich ein Austausch über die Zielsetzung der Arbeit und die Beantwortung wesentlicher Fragen zu Leben und Werk Hans Fähnles an, sodass Frau Gräbe ihre Aufgabe beginnen konnte. Am 5. März kam dann die Nachricht vom gelungenen Abschluss der Hausarbeit:

„… die Arbeiten über Hans Fähnle habe ich erfolgreich vor einigen Tagen abgegeben. Das war das erste Mal für mich eine Bildanalyse auszuformulieren und über einen Künstler einen Text zu schreiben. Hans Fähnle war ein super Anfang.

Dank den Telefonaten mit Ihnen und der umfangreichen Website war die Quellenlage klasse und das Schreiben hat mir Spaß gemacht…“

Es freut uns, dass eine junge Kunstinteressierte Spaß daran hat, sich mit „unserem“ Künstler zu beschäftigen. Sophia Gräbe weiterhin viel Freude und Erfolg im Studium.

Gerne können Sie den ausgearbeiteten Text hier nachlesen - siehe die folgenden zwei pdf-Dateien.

Volker Caesar